Regenbogengrundschule, Leverkusen

Integration des Gebäudes in den städtebaulichen Kontext
In dem Neubau sind zwei verschiedene Schulen untergebracht: die Gemeinschaftsgrundschule „Regenbogen“ und eine Dependance der Gemeinschaftshauptschule Theodor-Wuppermann, deren Hauptgebäude sich auf der anderen Seite des Schulgrundstückes befindet. Beide Schulen erhalten in dem Neubau ihre individuellen Identität, sowie jeweils einen eigenem Eingang. Das neue Gebäude ist klar auf dem Grundstück positioniert, sodass der verbleibende Außenraum im Süden eine großzügige Schulhoffläche hervorbringt. Die U-Form des 3-geschossigen Neubaus formt einen nach Süden hin orientierten begrünten Hof, von wo aus der Haupteingang der Grundschule und die verschiedenen Lehrcluster zu erreichen sind. Die einzelnen Dachterrassen des abgestuften Baukörpers sind über Außentreppen miteinander verbunden.

Großzügige Außenbereiche und hohe räumliche Qualität
Der Eingangsbereich formt das Herzstück der Grundschule. Von hier aus hat man Sicht auf den multifunktionellen Markplatz, die Mensa und den Sportbereich. Räume, die auf unterschiedlichen Etagen liegen und doch durch das Herzstück miteinander verbunden sind. Sowohl Schüler als auch Lehrkräfte profitieren von der übersichtlichen Einteilung des Gebäudes. Über eine einladende Treppe, die durch ein großes Dachfenster in Tageslicht getaucht wird, gelangen sie auf die unterschiedlichen Etagen. Hier befinden sich die entsprechenden Jahrgangsstufen, die in sogenannte Cluster aufgeteilt sind. Jedes Cluster besteht aus mehreren Klassenzimmern, die um einen gemeinsamen Differenzierungsraum herum angeordnet sind. Zudem hat jedes Cluster direkte Verbindung zum Außenraum über eine eigene große Terrasse. Diese Außenräume bieten extra Spielfläche und können zudem als Freiluftklassenräume genutzt werden.

Der Baukörper hat den Charakter eines Pavillons, der in eine grüne Oase eingebettet ist. Der Einsatz von Holz als dominantes Baumaterial verstärkt den natürlichen Charakter des Gebäudes, ebenso wie die Bepflanzung der einzelnen Terrassen. Die Schule zeichnet sich besonders aus durch ihre allgemeine räumliche Qualität. Insbesondere die starke Beziehung von Innen- und Außenräumen hat eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Schülern und Lehrkräften. Durch große Fenster fällt Tageslicht in die Räume, wobei die Fassadenöffnungen so gestaltet sind, dass die extra tiefen Fensterbänke als bequeme Sitzmöglichkeit für die Kinder dienen und optimale Sicht nach draußen gewährleisten.

Ein klimafreundliches Gesamtkonzept
Durch verschiedene Maßnahmen gelingt es, ein klimafreundliches Gesamtkonzept für den Neubau und die unmittelbare Umgebung zu schaffen. Der bestehende Baumbestand auf dem Grundstück bleibt erhalten und eine Anzahl neuer Pflanzen wird dem Außenraum zugefügt. Durch die Rankpflanzen, die an der Fassade emporwachsen, wird die Fassade im Sommer verschattet und damit das Gebäude thermisch kühl gehalten. Die Bepflanzung der Terrassen und des Schulhofes beugen den sogenannten Wärmeinseleffekt vor und sorgen für eine gesunde Luftqualität. Außerdem ist das Dach vollständig mit einer Photovoltaikanlage bestückt und zudem begrünt. Auch das auf dem Dach aufgefangene Regenwasser wird für die Bewässerung der Außenanlagen wiederverwendet. 

Die Regenbogenschule ist sowohl in ihrer räumlichen Konfiguration, als auch in ihren baulichen Beschaffenheiten ein gutes Beispiel für die Schule der Zukunft.