In dem Kinderzentrum wird ein integral konzipiertes Lernumfeld umgesetzt, bei dem die Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt steht. Jede Altersgruppe bekommt ihren eigenen Bereich, ein sogenanntes Lerncluster. Mit dem Entwurf werden zusätzliche Flächen für Übergangsbereiche geschaffen, in denen andere Lernformen ermöglicht werden und die den Kindern angenehme Räume zum gemeinsamen Spielen und Lernen bieten. Das Grundkonzept geht davon aus, dass ein Hand in Hand gehen von Unterricht und Betreuung die Kinder in ihrer stätigen Entwicklung fördert. So wird ein Optimum an Möglichkeiten geschaffen, um bei den Kindern die ganze Bandbreite an Talenten zu aktivieren. So können sich beispielsweise jüngere Kinder schon mal bei den höheren Altersgruppen umsehen.
Behütet entdecken
Die Kindertagesstätte und die Vorschulklassen sind im Erdgeschoß untergebracht. So sind für die Eltern, die ihre Kinder noch bis zur Klassentür begleiten, kurze Wege gewährleistet. Die Kinder der höheren Klassen können schon allein nach oben gehen, daher sind diese Altersgruppen im ersten Obergeschoß situiert. Die Kinder haben jederzeit die nächste Entwicklungsstufe, die sie im Zentrum durchlaufen werden, im Blickfeld; von der Kindertagesstätte sehen sie die Vorschulklasse, von dort aus wiederum die Grundschulklassen und schließlich die anschließenden Klassen bis zum Alter von 12 Jahren.
Die durchdachte Einteilung der Grundrisse ermöglichte die Reduzierung der inneren Verkehrsflächen, so dass die Übergangsbereiche zwischen den Klassenzimmern, die sogenannten Plätze des Lernens, über die ursprüngliche Vorgabe hinaus, vergrößert werden konnten. Damit wird das Raumangebot für den gruppen- bzw. klassenübergreifenden Unterricht erweitert. Diese nun großzügiger ausgefallenen Übergangsbereiche, die für verschiedene Zwecke genutzt werden können, erleichtern es, sich von den klassischen Unterrichtskonzepten zu lösen. Die Raumeinteilung ist flexibel und kann an die sich ändernden Anforderungen des Unterrichtssystems angepasst werden. Die kompakte Gebäudekubatur trägt darüber hinaus zu einer günstigeren CO2-Bilanz, dem sogenannten CO2-Fußabdruck, bei.
Die Schule und die Kindertagesstätte als Hauptnutzerinnen des Gebäudes interagieren zwar intensiv miteinander, sollen jedoch auch unabhängig voneinander funktionieren. Im Entwurf wurden dem Rechnung getragen, indem das Kinderzentrum mit mehreren Eingangsbereichen ausgestattet wurde.