Licht, Luft und Energieeffizienz

Pädagogische Fakultät, Nijmegen

Der Entwurf für die Pädagogische Fakultät der HAN repräsentiert die nachhaltigen Zielsetzungen der Hochschule von Arnhem und Nijmegen und war bei Fertigstellung das nachhaltigste Unterrichtsgebäude der Niederlande. Es orientiert sich an den verschiedenen Dimensionen und Maßsystemen der umliegenden Bebauung und verbindet diese harmonisch miteinander. Das Ergebnis ist eine kraftvolle und eigenständige Form, die sich positiv auf die Umgebung auswirkt, wobei der menschliche Maßstab zentral steht. Der Neubau der pädagogischen Fakultät bildet den Schlussstein des Campus in Nijmegen und wird gleichzeitig dessen maßgebliche Adresse.

Fotografie: Ben Vulkers

Funktion:
Bildungsgebäude mit Tiefgarage

In Auftrag von:
HAN Huisvesting

Standort:
Nijmegen

Form und Einteilung des Gebäudes tragen zu einem niedrigen Gesamtenergiebedarf bei. Die innovativen hochgedämmten Fassaden mit einem hohen Anteil an transparenten Flächen in Dreifachverglasung sorgen für ein angenehmes von Tageslicht geprägtes Innenklima. An der Südseite des Gebäudes wird das Sonnenlicht durch Lamellen gefiltert. Regenwasser wird aufgefangen und als Brauchwasser für die Toilettenspülung oder zur Bewässerung der begrünten Dach- und Fassadenflächen genutzt. Die gesamte Dachfläche ist mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die zusammen mit der thermischen Energiespeicherung eine autarke Versorgung des Gebäudes mit Strom ermöglicht. Die Materialen des Interieurs sind überwiegend natürlich und wurden sorgfältig hinsichtlich ihrer positiven Eigenschaften ausgewählt.

Justine van den Berg – Marketing & Kommunikation -Mitarbeiterin von HAN
Es ist ein großes Gebäude, in dem man sich keineswegs klein fühlt. Dafür sorgen die vielen kleinmaßstäblichen Flächen und Räume der Begegnung. Auch das Raumklima und die gute Akustik sorgen dafür, dass man sich wirklich wohlfühlt.

Durch die intelligente Nutzung der vorhandenen Höhenunterschiede im Gelände konnte eine künstliche Landschaft angelegt werden, in der die übergeordneten Funktionen untergebracht sind. Diese Landschaft verläuft fließend von innen nach außen. Breite Treppen fungieren als Tribünen und bieten zusätzliche Sitzgelegenheiten. Die beiden über der Landschaft schwebenden Gebäudeflügel sind durch ein Atrium verbunden, das viel Tageslicht hineinlässt und eine einfache Orientierung unterstützt, auf dem Dach sind begrünte Dachterrassen angelegt. Das Gebäude umfasst unter anderem Unterrichtsräume für rund 3.600 Studierende, Büroräume, einen Hörsaal, eine Kantine, mehrere Sporthallen sowie eine Bibliothek. Dies alles auf 16.500 m2 Bruttogeschossfläche. Zudem wurde unter dem Gebäude eine dreigeschossige Tiefgarage mit 650 Stellplätzen realisiert.

Mit anspruchsvoller und funktionsgerechter Architektur antwortet LIAG auf die sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Nachhaltiges Bauen bedeutet für LIAG, Strukturen und Räume zu entwickeln, die mehr bedeuten als nur Quadratmeter und Funktionalität. Darüber hinaus geht es darum, mit dem Gebäude an seinem Ort eine größere als die zuvor vorhandene Biodiversität zu schaffen. Durch die Begrünung im, am, auf und um das Gebäude herum wurde ein neues Mikroklima geschaffen und den Pflanzen und Tieren des Baugrundstücks ihr Lebensraum zurückgeben. Die Gebäudeform wurde von Umgebungsfaktoren beeinflusst, was zur Folge hat, dass die Lage und das Umfeld – beispielsweise die Nachbarbebauung, die Sonneneinstrahlung und Windrichtung, Logistik und Akustik – die Erscheinungsform der Bebauung mitbestimmen.

Ron Bormans (Rektor der Pädagogischen Fakultät der Hochschule von Arnheim und Nijmegen)
Wenn es um Nachhaltigkeit geht, streben wir nach dem Maximum. Das Gebäude wird das nachhaltigste Unterrichtsgebäude der Niederlande werden, der Entwurf von LIAG setzt die nachhaltigen Zielsetzungen der Hochschule HAN vollständig um.

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