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Offizielle Eröffnung der Sporthalle Heijplaat durch Bürgermeister Aboutaleb

Mittwoch 9. Mär 2022

Bürgermeister Aboutaleb eröffnete am Mittwochnachmittag, 9. März, offiziell die neue Turnhalle in Heijplaat. Nach der Schließung der nahe gelegenen Werft „Rotterdamsche Droogdok Maatschappij“ (RDM) an der Spitze des Waalhafens ist dieses Gebäude für die Entwicklung des Gebiets von großem Wert. Es ist eines der Projekte zur Erhaltung der sozialen Einrichtungen im ehemaligen Gartendorf. Das Gebäude fungiert räumlich und funktional als Eckpfeiler des Viertels. LIAG Architekten und Baumanager war für die Planung und Ausführung verantwortlich.

Im Dialog mit der Umgebung
Die Turnhalle steht in einem deutlich sichtbaren Dialog mit der besonderen Vergangenheit des Ortes. So spiegelt sich hier beispielsweise die Vielfalt der Dachformen wider, die für die RDM-Lagerhäuser charakteristisch sind, darunter auch das Sägezahndach. Die Mauerwerkfassaden sind raffiniert; dunkle Farben sorgen für ein industrielles Aussehen und eine rhythmische Anordnung mit starken vertikalen Akzenten. Neben dem industriellen Erscheinungsbild ist aber auch der menschliche Einfluss spürbar. So wurde beispielsweise das Dach des markanten Eingangs abgeschrägt.

"Dieses Projekt weckt nostalgische Gefühle. Mein Vater arbeitete bei der Rotterdamer Trockendock Gesellschaft als Buchhalter in der Hauptverwaltung, jenem stattlichen Gebäude, nicht weit von hier entfernt. Mein Großvater arbeitete als Blechschlosser in der RDM-Halle. Ich bin stolz darauf, hier eine Sporthalle realisiert zu haben, die zu diesem Ort und der besonderen Vergangenheit von Heijplaat passt."
Arie Aalbers, LIAG Architekten und Baumanagement
"Das Design der Sporthalle passt zum Hafen und der Gartenstadt, gleichzeitig steht das Gebäude auch für sich allein. Die Anpassungen in puncto Volumen, sowie die schrägen Dächer, verweisen auf die industrielle Vergangenheit des Gebiets. Dies verleiht dem Bau auch ein eigenes, unverwechselbares Aussehen. Das Design ist robust, gleichzeitig aber auch sorgfältig und bedacht in die Umgebung integriert.“
Jordy Aarts, LIAG Architekten und Baumanagement

Zusätzlicher Nutzen für die Nachbarschaft
Von außen sieht das Gebäude robust und widerstandsfähig aus. Der Innenbereich ist so gestaltet, dass die Sporttreibenden sich wohl fühlen und ihre optimale Leistungen erzielen können. Die Raumakustik ist sehr gut und der Innenbereich verfügt über viel natürliches Tageslicht. Die Innengestaltung der Sporthalle wurde durch helle Farben und Holzdekor abgerundet. Das Gebäude fungiert nicht nur als Sporthalle, sondern auch als Treffpunkt für die Nachbarschaft. Hier können sich Bewohner treffen und Aktivitäten organisieren, so wie zu alten Zeiten beim Stapellauf des Dampfschiffs (SS) Rotterdam. Das große Foto an der Fassade ist eine Anspielung auf diesen Moment.

"Mit der Rotterdamer Mentalität als Grundlage und der so genannten „Kein-Geklage-Garantie“ konnten wir Folgendes erreichen: ein energieerzeugendes Gebäude mit dem Energielabel A+++++, eine demontierbare Holzkonstruktion, die 34 bis zu Tonnen CO2 aufnimmt, sowie ein komfortables Sportumfeld. Gemeinsam haben wir die Ärmel hoch gekrempelt und mit angepackt. So sollten wir es immer machen."
Arie Aalbers, LIAG Architekten und Baumanagement

Rundschreiben in der Ausarbeitung
Die Sporthalle ist der Inbegriff von Nachhaltigkeit und zirkulärer Wirtschaft. Sie wurde absichtlich so kompakt wie möglich gestaltet, um den Materialverbrauch zu reduzieren und mehr Platz für die Bepflanzung des Geländes zu schaffen - ein Plus in puncto Klimawandel also (dies gilt auch für das Vegetationsdach). Die Struktur besteht aus einer Kombination von Holzstützen und laminierten Verbundträgern, die auch demontierbar sind. Ein Großteil der gewählten Materialien des Gebäudes sind wiederverwendbar. Zu guter Letzt ist das Gebäude dank der auf dem Dach installierten Solarmodule sogar energieerzeugend.

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