Diese Lösung ist alles andere als ideal. Was
also kann für sie getan werden? Die Antwort ist: standardmäßig Häuser zu konstruieren,
die für alle Altersklassen geeignet sind. Mit anderen Worten, Wohnungen, die
künftige körperliche Einschränkungen berücksichtigen und/oder den (späteren)
Pflegebedarf decken können. Die Gruppe von über 75-Jährigen wächst exponentiell.
Die Zahl der (noch zu realisierenden) Altenheime nimmt jedoch nicht wesentlich
zu.
Oma bleibt, trotz Einschränkungen
Für Oma und die anderen über 75-Jährigen kommt
dies jedoch zu spät. Wie können wir dennoch für ein glückliches Ende sorgen?
Zumal sie - trotz aller Einschränkungen - lieber dort wohnen bleibt, wo sie
jetzt lebt. Hier fühlt sie sich zu Hause. Das Haus weckt Erinnerungen - hier
hat sie ihren Sohn aufwachsen sehen und hier ist ihr Mann vor kurzem verstorben.
Ihre Nachbarn haben ein Auge auf sie, die Krankenschwester kommt jeden Tag
vorbei und ihre Haushaltshilfe einmal pro Woche. Sie ist also nicht auf der
Suche nach einem (neuen) Zuhause.
Die Lebensqualität durch simple Maßnahmen verbessern
Das muss sie auch nicht, denn ihr Haus verfügt
über ausreichende Qualitäten. Das Gleiche gilt für viele andere standardisierte
Wohnungen in den Niederlanden. Der Vorteil einer Wohnung in den Niederlanden?
Mit cleveren Ideen für einen Standard Wohnungstyp bieten sie Möglichkeiten für
eine große Anzahl von Wohnungen. Dies erfordert eine Untersuchung des
Potenzials der verschiedenen Wohnungstypen, um deren Wohnqualität durch simple
Maßnahmen verbessern zu können und eventuell sogar bereits einige der so dringend
benötigten neuen Wohnungen für Starter zu realisieren. Natürlich mit einem
Ergebnis, das bereits auf die Bedürfnisse und Anforderungen für ältere Bewohner
zugeschnitten ist. Das gönnen wir der Großmutter doch, oder?
Dieser Blog von Thomas Bögl wurde im niederländischen Magazin Stedebouw & Architectuur (2022) veröffentlicht.